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Auswertung 2025Das sind Leverkusens beliebteste Radwege

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Fahrrad-Zählstelle Balkantrasse neu 2021

Vier Fahrrad-Zählstellen gibt es in der Stadt, wie diese auf der Balkantrasse.

Der Messwert wird in diesem Jahr den Rekord von 2024 noch übertreffen, sind sich Experten sicher.

Der 1. Mai war der beste Radfahrtag des Jahres. Das zumindest legen die Daten der Fahrradmessstellen nahe. 3197 Radfahrende wurden am 1. Mai auf dem Dhünn-Radweg registriert, das ist der Tagesspitzenwert des Jahres. Auch an den Messstellen in Hitdorf (2891) und auf der Balkantrasse (2475) wurde der größte Radverkehr jeweils am 1. Mai registriert. Nur die Messstelle an der Gezelin-Kapelle wurde an einem anderen Tag häufiger überquert: Am 1. Oktober waren 2302 Radfahrende dort unterwegs.

Nur leere Batterien seien schuld, dass der Zählwert zum aktuellen Zeitpunkt den Jahreswert von 2024 noch nicht erreicht haben, sagt Kurt Krefft vom ADFC Leverkusen. „Die Fahrradzählstellen in Leverkusen werden 2025 einen Rekord erreichen“, ist der Fahrrad-Lobbyist sich sicher.

Leere Batterien in Alkenrath

In Leverkusen gibt es vier Fahrradzählstellen. Schon im vergangenen Jahr wurde ein Rekord aufgestellt: insgesamt 1.388.867 Fahrräder waren in dem Jahr über die Messstellen gefahren. Bis einschließlich 16. November 2025 wurden offiziell 1.140.523 Zählungen registriert. Darin fehlen die letzten drei Tage an der Zählstelle Hitdorf-Fährstraße, die noch nicht übermittelt wurden. Vor allem aber hat die Anlage Wilhelm-Kaltenbach-Weg in Alkenrath vom 25. Mai bis 12. September keine Zählungen übermittelt, weil die Batterien leer waren. „Wenn wir die Zählungen aus dem Vergleichszeitraum letzten Jahres nehmen, müssen noch 184.422 Zählungen nachgetragen werden“, schreibt Krefft. Und damit wäre der Vorjahreswert schon Mitte November fast erreicht.

„Die Fahrradzählstellen dokumentieren die große Bedeutung des Radverkehrs auf den wichtigen Pendlerrouten in Leverkusen“, sagt Krefft. Spitzenreiter bleibt auch 2025 der Dhünn-Radweg, hier waren bis Mitte November 435.240 Radfahrende unterwegs. Auf Platz zwei liegt die Fahrradzählstelle auf dem Wilhelm-Kaltenbach-Weg an der Gezelin-Kapelle mit 425.668 Radfahrenden. Die Fahrradzählstelle auf der Wiesenstraße (Hitdorf-Fährstraße) hält den dritten Platz mit 242.975 Radfahrende. Die Balkantrasse nimmt den vierten Platz mit 220.897 Radfahrenden ein.

Radwege in schlechtem Zustand

Krefft und Uwe Witte, die sich den Vorsitz des ADFC Leverkusen teilen, freuen sich über die Nutzungszahlen. „Die schlechte Nachricht aber ist, dass die Radverkehrsanlagen nicht besser geworden sind. Zu schmal und zum Teil in einem schlechten Zustand. Hier sind die Verwaltung und die Politik in einer besonderen Verantwortung. Beide müssen endlich dem Radverkehr höchste Priorität einräumen“, fordern die Vorsitzenden.

Gerne hätte der ADFC Leverkusen auch noch mehr Fahrradzählstellen. Drei Vorschläge hat er jetzt der Stadtverwaltung mitgeteilt: Auf dem Geh- und Radweg entlang der Ostseite der Bahngleise in Wiesdorf, gegenüber dem Forum, in Höhe des Knotenpunktes 19, der RadRegionRheinland und auf dem Bürriger Deich unmittelbar an der Einmündung der Rheindorfer Straße in den Westring. Viele weitere hätte der ADFC auch noch auf der Liste. 

„Mit einem engmaschigen Netz kann die Stadtverwaltung die Radverkehrsströme aufnehmen und umfassend analysieren. Eine fahrradfreundliche Stadt, wie es Leverkusen sein möchte, braucht so ein dichtmaschiges Netz von Fahrradzählstellen“, fordern Krefft und Witte.