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30 Austellerinnen bei der „FamLEV“Familienmesse feiert Premiere in Leverkusen

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Besucherin Melanie Bieche war gemeinsam mit ihrem Mann und Sohn Niko (3) gekommen.

Besucherin Melanie Bieche war gemeinsam mit ihrem Mann und Sohn Niko (3) gekommen.

Die erste „FamLEV“-Messe in Leverkusen brachte Familien und regionale Unternehmerinnen erfolgreich zusammen.

„Familie, das schönste Wir“ – so lautete das Motto der ersten regionalen Familienmesse „FamLeEV“, die am Sonntag im „KintaWelt Family Flex Space“ an der Nikolaus-Groß-Straße in Alkenrath stattgefunden hat. Hinter der Premiere stehen die drei Leverkusenerinnen Sarah Auer, Tünde Licz-Egharevba und Jana Stachowiak. Was als Idee dreier Mütter und Unternehmerinnen begann, entwickelte sich in wenigen Monaten zu einer Messe mit 30 Ausstellerinnen, und vielen Mitmachaktionen rund um das Thema Kind und Familie.

„Vor der Eröffnung um zehn Uhr standen die ersten schon vor der Tür“, freut sich Veranstalterin Tünde Licz-Egharevba. Rund 300 Quadratmeter auf zwei Räumen stellte die Gründerin der Großtagespflege „KintaWelt“ und Betreiberin des „Family Flex Space“ zur Verfügung. Kennengelernt haben sich die Initiatorinnen Sarah Auer und Jana Stachowiak über die WhatsApp-Gruppe „Leverkusener Mütter“. Sarah Auers Sohn war in der Kinderbetreuung bei Tünde Licz-Egharevba, so entstand das Trio. „Wir haben uns einmal getroffen und wussten sofort: Wir machen das“, erzählt Licz-Egharevba. Auer arbeitet als Still- und Schlafberaterin, Stachowiak als Finanz- und Elterngeldberaterin – beide wollten ein gemeinsames Projekt starten, Licz-Egharevba brachte den passenden Ort mit.

Starke Frauen, starke Angebote

Die Veranstalterinnen hatten klare Kriterien: ausschließlich Leverkusener Unternehmerinnen, und jede Branche sollte nur einmal vertreten sein. „Wir wollten Frauen aus der Region sichtbar machen. Viele sind selbst Mütter, alle selbstständig, da ist gegenseitige Unterstützung wichtig“, sagt Licz-Egharevba. Innerhalb einer Woche waren alle Plätze vergeben. Die vergangenen drei Wochen seien intensiv gewesen: Werbung über Social Media, Namensschilder, Flyergestaltung und 50 Goodiebags für die ersten Besucherinnen und Besucher mussten vorbereitet werden – alles ehrenamtlich. Denn: Eintritt gab es keinen, auch auf Standgebühren verzichteten die Organisatorinnen. Stattdessen konnte freiwillig für „Nordkurve karitativ“ gespendet werden. „Wir sind alle Bayer-04-Fans, da war für uns sofort klar, wohin das Geld gehen soll“, sagt Tünde Licz-Egharevba.

Die Vielfalt der Angebote reichte von Trage- und Stoffwindelberatung über Osteopathie, Selbstbehauptungstraining für Kinder und Familienfotografie bis hin zu Handwerkskunst, Yogakursen oder Bastelaktionen für Kinder. Viele Besucherinnen und Besucher nutzten die Möglichkeit, sich auszutauschen und regionale Angebote kennenzulernen, die oft wenig bekannt seien. „Viele wissen gar nicht, wie breit das Spektrum in Leverkusen ist, von der Mütterpflege bis zu speziellen Beratungen“, betonte Licz-Egharevba.

Bei den Ausstellerinnen stieß die Messe auf große Resonanz. Krankenschwester Luise Handeck aus Hitdorf präsentierte ihr Label „Nähliebe by Luisa“, unter anderem mit handgefertigten Mutterpasshüllen und Taufkerzen (ab zwölf Euro). „Das Nähen ist mein Ausgleich. Ich verleihe mittlerweile auch Deko für Geburtstage und Familienfeste, dann müssen Familien nicht alles für einen Anlass kaufen“, sagt sie. Auch Chelsea Gensow, Gründerin des Salzinhalatiorium „Babybeach“ in Opladen, nutzte die Gelegenheit zum Austausch: „Es gibt viel zu wenig Angebote für Familien. Die Messe zeigt, dass der Bedarf da ist.“ Yogalehrerin Kim Faubel warb für Ihre Kurse für Kinder und Eltern. Sie ergänzte: „Viele Eltern wissen nicht, dass man mit den Kindern gemeinsam Yoga machen kann.  Das schafft Bindung und tut allen gut.“

Fortsetzung fest eingeplant

Besucherin Melanie Bieche war gemeinsam mit ihrem Mann und Sohn Niko (3) gekommen: „Wir waren neugierig und wurden nicht enttäuscht. Eine schöne Atmosphäre und mein Sohn konnte viel bastel.“ Neben Mitmachaktionen und einer Spielecke erwarteten die Gäste ein Waffelstand sowie prall gefüllte Goodie Bags für die ersten 50 Familien.

Nach dem erfolgreichen Auftakt steht für die Veranstalterinnen fest: Die Messe soll keine einmalige Sache bleiben, dann möglicherweise auch geöffnet für Anbieterinnen aus Leichlingen und Langenfeld. „Wir möchten einen Ort schaffen, an dem Familien zusammenkommen und sich informieren können. Die Messe hat gezeigt, wie groß der Wunsch danach ist“, zieht Tünde Licz-Egharevba Bilanz.